Familien, die in eine Beratung kommen, befinden sich in der Regel in einer Krisenzeit, im kollektiven Leiden. Sie sind nicht weniger kompetent oder schlechter als andere und konnten sich bis jetzt aus komplexen Problemen selbst herausziehen. Das Funktionieren einer Familie, die in einer Krise steckt, ist mit einer Schleife, die sich über sich selbst verschließt, zu vergleichen. Die Familie produziert dann „immer mehr von demselben“ und ihr Leiden wächst zu einem infernalen Kreis.
Die Systemische Familientherapie ist sehr nützlich um Blockaden, das „nicht-Gesagte“, Beziehungsprobleme zwischen mehreren Generationen zu lösen.
Die Systemische Familientherapie ist krisenbezogen und ermöglicht es mit den Familien am „hier und jetzt“ zu arbeiten. Sie ist darauf ausgerichtet alte Verhaltensschemata zu erkennen, zu evaluieren und so zu verändern, dass sich neue Möglichkeiten eröffnen.
Während den Sitzungen arbeitet die Familie gemeinsam mit dem Therapeuten an einem neuen Miteinander und hilft jedem seinen Platz wieder zu finden. Ziel ist es, dass die Beziehungen immer mehr zufriedenstellend werden und ermöglicht dem System ein neues Gleichgewicht zu finden.
Sytemische Familientherapie
- ist ressourcenorientiert (Fokus auf die Stärken, die jeder in sich trägt)
- interessiert sich für die Beziehungen innerhalb eines Systems (Familien, Arbeit, Freunde, …)
- berücksichtigt die familiäre Herkunft
- auf der Suche nach dem „Wie“ anstatt von dem „Warum“
- der Terminus „Patient/in“ wird durch „Klient/in“ ersetzt
→ aktive Teilnahme des Klienten/der Klientin - unterschiedliche „settings“ sind möglich
- Ziel ist es, die Lebensqualität der Person und ihrem Umfeld zu verbessern